Am Wochenende steht ein Kurztrip nach Hamburg an, da mein Mann – wie jedes Jahr – dort den Marathon laufen wird. Wir freuen uns sehr auf unseren jährlichen Ausflug, doch steht zuvor natürlich die Anreise an. Wir werden mit unserer Familienkutsche aka Pampersbomber nach Hamburg fahren. Soweit so gut. Allerdings haben wir zwei Kleinkindmädchen mit ausgeprägtem eigenen Willen und unseren neun Wochen alten Sohn mit an Bord, auf dessen Bedürfnisse stets sehr zeitnah eingegangen werden muss. Carla schläft so gut wie nie im Auto. Sie protestiert oft nach kurzer Zeit und hat dabei eine Ausdauer wie die Akkuleistung eines Duracellhasen aus der Werbung. Kurzum, sie muss stets bei Laune gehalten werden.
Ich bereite mich so gut auf längere Autofahrten vor wie mein Mann vor einem Marathon trainiert. Ernsthaft – das ist wirklich sportlich mit meiner Bande die Autobahnen unsicher zu machen. Heute teile ich meine TOP 10 an Tricks und Tipps, die ich über die Zeit gesammelt habe und hoffe zeitgleich, dass diese mir selber auch bei dieser Autofahrt helfen werden!
- Für Unterhaltung sorgen – Bloß keine Langeweile aufkommen lassen. Quengeln ist ja oft Ausdruck eines Bedürfnisses nach Bewegung und Beschäftigung. Besonders bei Kindern ist der Bewegungsdrang sehr ausgeprägt und langes Sitzen ohne adäquate Beschäftigung kann da schonmal die Laune dämpfen, um es milde auszudrücken. Kinderlieder und Hörspiele kann ich auch empfehlen. Kleine Malblöcke präpariere ich immer, indem ich diese loche und kleine Buntstifte festbinde, so dass diese während der Fahrt nicht verloren gehen können. Ein Fire HD Kids Edition-Tablet* mit Kopfhörern * für den Notfall habe ich auf längeren Fahrten für Lotta dabei. Genau für die Momente, wenn die Stimmung nach Stunden zu kippen droht. Wenn kein Buch, kein Spiel und keine CD mehr helfen kann. Dann rettet mich meist Peppa Wutz. An dieser Stelle sei betont, dass das Tablet als absoluter Notanker dient und nicht als erste Wahl der Unterhaltung.
- Ausreichend Snacks und Getränke griffbereit haben – Hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass es besonders hilfreich ist auch die Bestechungsgummibärchen dabei zu haben. Äpfel, Gurken und Co kommen bei meinen Töchtern am besten geschnitten in farbigen Brotdosen an. Ich schwöre auf eine Trinkflasche mit Strohhalm*, da geht nichts daneben. Außerdem habe ich Feuchttücher und eine Mülltüte immer griffbereit.
- Genügend Pausen einplanen – Hier sind Raststätte mit Spielplätzen zum Austoben sind ideal. Allerdings ist es schwierig im Vorfeld bei fremden Strecken herauszufinden, ob es einen Spielplatz gibt oder nicht. Wir nehmen oftmals einfach einen Schaumstoffball*oder ein Springseil * zum Toben mit.
- Das Auto am Vortag bepacken – so dass die Abfahrt nicht durch das Pack-Tetris verzögert wird. Kinder, die sich auf die Reise freuen werden sonst schon vor der Abfahrt ungeduldig und schlecht gelaunt, wenn die Koffer plötzlich nicht alle in den Kofferraum passen wollen und man alles wieder umpacken muss.
- Übelkeit vorbeugen – Wir versuchen abruptes Bremsen durch ausreichend Abstand zum Vordermann zu vermeiden und fahren möglichst im gleichbleibenden Tempo. Bisher hatten unsere Kinder (toi, toi, toi) keine Probleme mit Reiseübelkeit.
- Hauptreisezeiten und Rush Hour vermeiden – ich schaue bei Strecken innerhalb Deutschlands meist Tage vorher immer wie voll die Straßen sind, indem ich die Route zu verschiedenen Tageszeiten ins Navi eingebe und plane danach unsere Abfahrtzeit. Natürlich ist das keine Garantie für freie Fahrt, aber ich kann besonders bei fremden Strecken abschätzen, wann weniger Verkehr ist.
- Die Reisezeit passend zu den Schlafzeiten der Kinder wählen. Hört sich gut an, klappt aber aus den unterschiedlichsten Gründen nicht immer. Wenn es irgendwie passt, machen wir das aber immer so, um wenigsten eine geringe Chance haben, dass Carla einschläft. Wir haben allerdings schon zig mal den Versuch gestartet und sind kläglich gescheitert, aber bei Lotta klappt das fast immer!
- Wechselklamotten so platzieren, dass man schnell an sie heran kommt ohne den gesamten Inhalt des Kofferraums ausräumen zu müssen.
- Für sichere und bequeme Kindersitze sorgen – Neben der Sicherheit finde ich es wichtig, dass die Kleinen bequem sitzen. Gerade bei längeren Autofahrten ist es von Vorteil, wenn die Kinder komfortabel sitzen, nichts drückt, der Sitz gut gepolstert ist und so auch zu einem Nickerchen animiert. Ach ja, ich finde es zudem wichtig, dass die Stoffbezüge waschbar sind, falls beim Snacken doch mal was daneben geht.
- Kuscheltücher und Kuscheltiere mit an Bord haben – meine Tochter Carla braucht immer ihre Maus zum Schlafen genau wie Lotta stets eines ihrer Kuscheltücher benötigt, um zur Ruhe zu kommen und um in den Schlaf zu finden.
Beim Autofahren ist es wichtig, dass man sich möglichst nicht gestresst fühlt, um auch konzentriert und sicher seine Liebsten ans Ziel bringen zu können. Gerade deshalb bereite ich mich auf längere Autofahrten vor, plane, nehme mir Zeit zur Vorbereitung, so dass ich unnötigen Stress reduzieren kann.
Und wie sagt man so schön:
“Der Weg ist das Ziel!”
In diesem Sinne, wünsche ich Euch allen stets eine gute Fahrt!
Bis bald!
Eure Sarah
Liebe Sarah,
ein sehr schöner inspirierender Blogpost. In 2 Wochen steht für uns eine 4-stündige Flugreise mit unserem dann 2-jährigen an. Ich hoffe einige deiner Tipps und Tricks lassen sich dann umsetzen. Ich werde es auf jeden Fall versuchen. 🙂 LG Julia
Hay welches Auto fährt ihr mit eueren drei? Bei uns steht auch bald die Wahl an.
Hallo Eva,
wir fahren einen Renault Scenic :).
Liebe Grüße
Liebe Sarah!
So wahre Tipps und Tricks. Die sind auch alle auf Reisen mit Zug/Flugzeug übertragbar. Wir fahren fast nie Auto und da kann ich sagen, auch im Zug/Flugzeug ist ausreichend Unterhaltung und Verpflegung wichtig. Und die Wechselkleider und Wickelzeug schnell parat zu haben. Mir ist schon mal auf einem Langstreckenflug aufgefallen, dass die Wechselkleider im Gepäck sind….. Tja, und dann hatten wir eine kleine Explosion. Euch viel Spaß in Hamburg!
Hallo Sarah,
Schön geschrieben und tolle Tipps.
LG
Alex
Hallo Sara,
Vielen Dank für die Tipps. Bei uns heißen die Bestechungsgummibärchen „Staugummibärchen“ und kommen zum Einsatz, wenn wir mal durch einen Stau nicht von der Stelle kommen.
Was mich interessieren würde: wie schaffst du es, das Tablet nur als Notanker zurückzuhalten? Wenn ich einmal das Tablet rausholen würde, würde unsere Große (4) ab da bei jeder Autofahrt nach fünf Minuten danach fragen….
Bei uns funktioniert als Ablenkung inzwischen ein Spiel ganz gut. Wir überlegen uns Dinge, die wir suchen wollen, z.B. Ein weißes Auto oder eine Kuh.
Liebe Grüße,
Nina