Einschulung – wann ist ein Kind schulreif?

Mit fünf, sechs oder sieben Jahren? Wann ist ein Kind schulreif? Bei kaum einem Thema scheiden sich die Geister wie bei diesem. Die Einschulung ist ein sehr emotionales Thema, bei dem es jeder besser zu wissen scheint. Und irgendwie ist es im Grunde genau so. Jede Mama und jeder Papa kennt sein Kind am besten. Bei diesem Gedanken möchte ich heute ansetzen und für Euch das Thema Einschulung einmal aus Mama-und Lehrerperspektive beleuchten.

Ich persönlich finde, dass genau das Thema Einschulung ein sehr sensibles ist und auch als solches behandelt werden sollte. Ich als Lehrerin und Mutter bin kein Fan von Pauschalaussagen. Jedes Kind ist anders und so sollte auch jedes Kind ganz individuell betrachtet und behandelt werden. In NRW gilt aktuell der 30. September als Stichtag des gleichen Jahres*. Für alle Kinder, die bis zu diesem Datum das sechste Lebensjahr vollendet haben, startet die Schulpflicht im August. Soweit so gut, oder?!

Naja, so einfach ist das alles natürlich nicht. Es gibt nämlich neben den “Muss- Kindern” noch die sogenannten “Kann-Kinder”. Das betrifft insbesondere die Kinder, die in dem gleichen Jahr nach dem Stichtag sechs Jahre alt werden. Hier stellen sich viele Eltern die Frage: Soll ich mein Kind einschulen oder lieber noch warten?

Bei dieser überaus wichtigen Entscheidung sollten verschiedene Kriterien berücksichtigt werden. Neben der körperlichen, kognitiven und emotionalen Reife des Kindes sollte auch der Wunsch des Kindes berücksichtigt werden. Ich finde es wünschenswert, wenn Eltern gemeinsam mit ihrem Kind diese Entscheidung zur Schulanmeldung treffen. Ich halte nichts davon alles über den Kopf des Kindes hinweg zu entscheiden, sondern den Weg sollte man gemeinsam gehen.

Viele sind der Auffassung, dass den Kindern durch eine verfrühte Einschulung ein Stück Kindheit geraubt würde und so gehen die Meinungen vieler Eltern auseinander. Es ist ohne Frage eine schwierige Entscheidung, die mit der Angst einer eventuellen Überforderung bei einer frühen Einschulung, aber auch mit einer Unterforderung bei einer Einschulung ein Jahr später. Die Einschulung sollte natürlich möglichst zum richtigen Zeitpunkt durchgeführt werden. Nicht nur die Eltern, sondern auch die Lehrer müssen diesen festlegen. Mit einem Antrag können die “Kann-Kinder” nach bestandener Schuleingangsprüfung eingeschult werden. “Kann-Kinder” sind natürlich jünger und meist auch kleiner als die meisten Mitschüler ihrer Klasse und sollten daher eine gesunde Portion Selbstvertrauen mitbringen. Ob Kinder zum Zeitpunkt der Einschulung bereits lesen, rechnen oder schreiben kann sagt übrigens wenig über dessen kognitive Entwicklung aus. Es ist vielmehr wichtig, dass ein Kind Zusammenhänge erkennen und sich Sachverhalte merken kann.

Kinder, die eingeschult werden, sollten einige Kompetenzen mitbringen, die ihnen den Schulstart erleichtern sollen. Das sind die sogenannten motorischen, sozialen und kognitiven Kompetenzen.

Motorische Kompetenzen

Zum Beispiel:

  • Ballspiel
  • Einbeinstand
  • vorwärts und rückwärts hüpfen
  • rückwärts gehen
  • balancieren
  • sorgfälltiges Ausmalen
  • Hampelmann machen
  • ausschneiden
  • richtige Stifthaltung beherrschen
  • eine Linie nachmalen
  • sachgerechter Umgang mit Arbeitsutensilien
  • selbstständiges An- und Ausziehen

Kognitive Kompetenzen

Zum Beispiel:

  • Grundverständnis zum Zeitbegriff
  • Silben klatschen
  • Muster erkennen und fortführen
  • Problemlösendes Denken
  • Reime erkennen und benennen können
  • Beziehungen herstellen
  • Zusammenhänge erfassen
  • Bilder ordnen
  • Lese- und Schreibrichtung kennen
  • Kinderlieder auswendig können
  • den eigenen Vornamen erkennen und schreiben können
  • Orientierung in Räumen
  • Personalien wiedergeben können
  • Farben, Formen, Größen, Gegenstände, Dinge aus dem schulischen Bereich, erkennen, benennen und unterscheiden
  • Lagebeziehungen kennen und anwenden können
  • selbstständiges Handeln
  • Mengen ordnen und kleine Mengen erfassen
  • Frustrationstoleranz bei Misserfolg
  • Würfelbilder kennen
  • Unterschiede feststellen können
  • bis 10 zählen können
  • Aufträge merken und umsetzen und eine Arbeit beenden
  • sich geduldig zeigen
  • Interesse an Schule
  • grammatikalisch richtig fragen und antworten
  • altersgemäßer Wortschatz
  • Arbeitsaufträge verstehen und ausführen
  • alleine zur Toilette gehen
  • 10 bis 20 Minuten auf eine Sache konzentrieren können

Soziale Kompetenzen

Zum Beispiel

  • Freundschaften schließen
  • Offenheit und Toleranz gegenüber anderen
  • Empathie
  • eigene Meinung äußern und vertreten
  • andere Meinungen wahrnehmen und akzeptieren
  • Konfliktlösungsstrategien kennen und umsetzen
  • Konflikte selbstständig und (gewaltfrei) lösen
  • Kompromisse schließen können
  • Höflichkeits- und Umgangsformen kennen und anwenden
  • Verantwortung übernehmen können
  • Kritikfähigkeit
  • an Regeln halten können
  • Wünsche, Gefühle artikulieren können
  • eigene Bedürfnisse temporär zurückstellen können
  • teilen können
  • sich in Klasse/Gruppe einordnen, einbringen und zurechtfinden
  • Hilfsbereit sein
  • zuhören können
  • sich bei gemeinschaftlichen Spielen und Arbeiten beteiligen und ein- bzw. unterordnen können
  • rücksichtsvoller Umgang mit anderen

Kinder entwickeln sich sehr unterschiedlich. Genau deshalb kann eine frühe Einschulung sinnvoll oder eben nicht ratsam sein. Ich würde immer Rücksprache und engen Austausch mit den Erzieherinnen und Erziehern des Kindergarten empfehlen. Man kann auch das Gespräch mit seinem Kinderarzt suchen. Aber vor allem schaut darauf, was Eure Kinder möchten. Unterschätzt die Meinung Eurer Kinder nicht und untergrabt auch keinesfalls ihre Wünsche. Beobachtet genau, zeigt mein Kind schon Interesse an Buchstaben, Zahlen und Co, langweilt es sich vielleicht auch schon im Kindergarten oder fühlt es sich dort pudelwohl und äußert überhaupt nicht den Wunsch in die Schule zu gehen. So oder so, seid aufmerksam, hört zu, sucht das Gespräch und entscheidet nicht von jetzt auf gleich. Lasst Euch bei dieser Entscheidung Zeit, hört auf Eurer Herz und hört vor allem auf Eure Kinder!

In diesem Sinne wünsche ich allen Schulkindern 2020 und allen Eltern eine spannende Vorschulzeit!

Eure Sarah

*Leider ist der Stichtag in Deutschland Ländersache und es gibt nach wie vor bundesweit keinen einheitlichen Stichtag.

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Sarah
Sarah

Ich bin 1985 in Paderborn geboren, verheiratet und Dreifachmama von Lotta (4 Jahre alt), Carla (2 Jahre alt) und Moritz ( 1 Jahr alt)
Ich liebe das Schreiben und den Austausch empfinde ich als Bereicherung!

Artikel: 136

38 Kommentare

  1. Hallo Sarah! Ich habe hier auch Zwillings-Kann-Kinder. Ich überlege was sinnvoll ist. Lasst ihr Lotta schon nächstes Schuljahr einschulen? Viele Grüße, Carolin

    • Hallo Carolin.
      Uns geht es ähnlich wie Dir. Zu gegebener Zeit berichte ich über unsere Entscheidung . Vielleicht gibt Dir der Artikel ein paar Denkanstöße. Ihr werdet ganz sicher Euren Weg gehen und die für Euch richtige Entscheidung treffen.
      Liebe Grüße

  2. Ich, als Pädagogin im Elementarbereich empfinde den Stichtag 30. September noch zu spät. Es ist mittlerweile so schwer ein Kind noch ein Jahr im Kindergarten “rennen” zu lassen. Auf Hinweise bekommen wir oft die Aussage, naja dann machen die Kinde halt nochmal die erste Klasse (letztes Jahr waren es tatsächlich 4 Kinder!). Dieses Jahr betrachtete ich das Phänomen nun bei meinem Sohn. Als Dezemberkind war es der richtige Moment, 6 Kinder seiner 28 köpfigen Klasse wurden im September erst 6. Alleine zur Schule gehen ausgeschlossen, Tränen vor dem Schulhof, ein großer Bewegubgsdrang – völlig normal! Aber für die Kinder ein unglaublich schwerer Start. Deshalb befürworte ich individuelle engmaschige Entscheidungen, denn seien wir mal ehrlich, was die Kinder beim Schuleignungstest machen müssen, wie schnell er vorbei ist, wie schnell das Kreuz gemacht wird ist fraglich! Ich unterstütze deine Aussage zu “kann” – finde nur das,dass muss mit September zu weit hinten steht! Ich packe den Tornister mit den Kindern gerne mit Kompetenzen, wie z.B Mut, Stärke , Kraft u.a., leider fällt dies oft unter den Tisch und lesen,rechnen und schreiben sind für viele wichtiger (auch unter Erzieherinnen, “guckt mal was meine Kinde schon können”. Wir müssen umdenken, das System muss umdenken, und im Zeitalter der Partizipstion, der UN -Kinderrechte und den Bildungsgrundsätzen NRW sollten wir unserer Kindern mehr Gehör einräumen, mehr Kind sein!

  3. Hallo, sehe es genau so wie alltagswahnsinn. Es sollte eher einen „Stich-Zeitraum“ geben. Wir kämpfen grad für eine Rückstellung. Denn mit 5 reinzukommen, ist für manche Kinder eben auch zu früh. Perspektivisch zu handeln ist eh schwer. Aber da zählt das Bauchgefühl.

  4. Hallo Sarah,

    Ich finde auch dass es ein ganz privates und sensibles Thema ist. Wir mussten leider schon ganz zeitig entscheiden ob unser ältester mit 5 oder 6 eingeschult werden soll da unser kindergarten etwas gestaffelte Programme für die unterschiedlichen Altersgruppen hat. Und wir haben uns für ein Jahr länger Kiga entschieden. Ich möchte meinem Kind ein Jahr geistige Reife mehr schenken. Ich bin mir sicher er hätte den Schulstart auch mit 5 super gemeistert. Aber wie du schon schreibst jeder entscheidet wie er mag und du wirst dir bestimmt nicht so ausführlich Gedanken gemacht haben, wenn für deine Tochter nicht nächstes Jahr dieser große Schritt bevorstehen wird. Toi toi toi dabei und alles Gute euch.

    • Liebe Steffi,
      diese Entscheidung zu fällen ist nicht einfach, ebenso für uns als Eltern von einem “Kann-Kind”. Unsere jüngere Tochter Carla ist von Ende September und kurz vor dem Stichtag geboren und wird so 2022 schulpflichtig. Ich habe Hoffnung, dass der Stichtag wieder auf Ende Juni verlegt wird. Das ist leider von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Gedanken machen wir uns schon länger und ich kenne Kinder, bei denen eine Einschulung mit fast 7 oder eben mit 5 genau richtig war. Das kann man wirklich pauschal nicht sagen und schon gar nicht von außen bewerten.
      Liebe Grüße

      • Ja genau pauschal kann man es nicht sagen. Und egal wie man es macht: bauchweh hat man immer. Eine Kristallkugel hat man ja leider nicht. Man kann nur jedem Kind wünschen dass der Schulstart so läuft wie man es sich wünscht und dabei ist es egal ob mit 5 oder fast 7

        • Hallo Sarah,
          Wir haben ebenfalls ein kann Kind (geboren am 06. Oktober) ihre beiden Freunde sind vor dem Stichtag geboren 25.09 und 05.09 und wohnen auch noch in der gleichen Straße.
          Die Erzieherinnen und mittlerweile auch ich würden ihr gerne das Jahr mehr geben, aber wenn man meine kleine auch nur darauf anspricht, das sie nicht mit den beiden eingeschult wird, ist sie außer sich und möchte so einen Gedanken nicht akzeptieren.

          Kann man sich eigentlich nach dem schuleignungstest noch unentschieden? Und wie läuft das ab, wenn man sich für eine vorzeitige Einschulung entscheidet? Beim wem muss man sich melden?
          LG, Regina

          • Hallo liebe Regina!
            Das ist jedem Fall eine schwierige Entscheidung, von der man wahrscheinlich erst im Nachhinein erfährt, ob sie richtig ist/ war oder eben nicht. Da ich dir wirklich keine falschen Informationen geben möchte, kann ich dir nur empfehlen beim Jugendamt oder dem Gesundheitsamt zu erfragen wie das Procedere genau nach der Schuleingangsuntersuchung sein wird und ob es eventuell eine Frist gibt, bis wann man sich ggf. noch umentscheiden kann.
            Liebe Grüße

            Sarah

      • Das stimmt. Und ich rate allen Eltern mit Bauchschmerzen bzgl des Stichtages eine Rückstellung zu versuchen. Nur dann wird die Politik vllt den Stichtag wieder vorziehen. Ob die Rückstellung am Ende klappt, ist nicht gesagt. Aber es soll etwas leichter geworden sein als noch vor ein paar Jahren… Lg

  5. Hallo, ich habe mittlerweile schon 2 Schulkinder (1. Und 3. Klasse). Beide sind im November geboren und somit zur Einschulung schon fast sieben gewesen. Beide hatten einen schönen Schulstart, was man von den jüngeren Kindern vorallem in der unruhigen, lauten Klasse meines Drittklässlers nicht sagen kann (es waren einige gerade 6gewordene oder noch jüngere Kinder die vorgezogen wurden und die meisten hatten es erstmal schwer). Ich bin eher für Späteinschulung! Allerdings möchte ich auch anmerken, dass es zum Schluss vorallem bei meiner Tochter spürbar war, dass ihr im Kindergarten die Erfolgserlebnisse fehlten, da das Angebot dort einfach nicht mehr ihrem Alter entsprach. Mein drittes Kind ist am gleichen Tag geboren wie Carla-aber in Bayern dürfen die Eltern von Juli, August und September Kindern selber entscheiden! lg

    • Danke für den tollen und informativen Artikel. Bis zur Einschulung haben wir noch etwas Zeit (unser ältester Sohn ist am selben Tag geboren wie Carla), aber es ist trotzdem ein sehr spannendes Thema. Auch ich als Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche finde eine individuelle Herangehensweise richtig. Am besten das Kind so weit wie möglich einbeziehen und das Gespräch mit den Erziehern/ Erzieherinnen suchen.
      Deinen Schreibstil finde ich genau dem Thema angemessen. Mehr „persönliche Inhalte“ wären hier meiner Meinung nach fehl am Platz, da es erstens eine ganz individuelle Entscheidung ist und du zweitens nachvollziehbarerweise ja nichts über die Entwicklungsstände o.ä. deiner Kinder öffentlich machen sollst. Dies gehört natürlich in die jeweilige Familie.
      Vielen Dank für den tollen Überblick!

  6. Sehr interessanter Beitrag. Ich sehe in meinem Umfeld auch, dass die Kann Kinder in Richtung Schule gepuscht werden und finde es bedenklich. Ist es nicht viel schlimmer für ein Kind, wenn es sitzen bleibt oder Jahr für Jahr die Anstrengung hat, in der Schule gut zu sein.
    Im meinem Jahrgang 1986 war der Stichtag der 30.5. Den fand ich deutlich besser gewählt.
    Sorry ich hab noch kein Kind getroffen, dass mit 5 eingeschult wurde, es auch gebraucht hätte.
    Aber vielleicht treffe ich eins.

    • Sehe ich genauso. Der Politik spielt es in die Karten. Denn dadurch wird die Erwerbstätigkeit um ein Jahr verlängert (alternativ wäre eine Erhöhung des Renteneintrittsalters). Und die Eltern brüsten sich damit, wie weit entwickelt ihre Kinder doch schon seien.

      • Und die Kinder verweilen nicht so lange in der Kita/ Krippen.

        Was ich auch übel finde, dass die Kitas den Eltern und Kinder damit so ein Druck machen. Manche Eltern würden nicht auf die Idee kommen ihr Kind mit 5 einzuschulen und lassen sich dann überreden.

        Meine ist ein April Kind und somit gibt es keine Diskussion, ob Schule ja oder nein. Ich wüsste nicht wie ich mich entscheiden würde. Würde das aber skeptisch hinterfragen

  7. Ich bin grundsätzlich schon der Meinung, dass man die Meinung und Wünsche der Kinder ernst nehmen muss. Aber die Entscheidung ob eine verfrühte Einschulung sinnvoll ist, können Kinder nicht selbst treffen. Wenn sie sich wünschen, schon eher in die Schule zu gehen, heißt es nicht unbedingt, dass sie in vollem Maße verstehen was das bedeutet. Ich halte das für überfordernd.
    Auch sollte man bedenken, dass Kinder, die früh eingeschult werden zwar vielleicht die ersten Schuljahre gut meistern, aber später doch überfordert sind. Wenn es zB darum geht, Dinge zu beurteilen oder zu analysieren, fehlt dann oft die dafür notwendige Reife.

    • Liebe Lisa,
      da stimme ich Dir absolut zu. Mir ging es bei diesem Punkt vielmehr darum, dass Eltern nicht gänzlich die Entscheidung ohne das Miteinbeziehen der Kinder fällen.
      Natürlich können und sollten Kinder das nicht alleine entscheiden, aber ich persönlich finde es schade, wenn sie nicht involviert werden.
      Danke für dein Feedback und das Teilen deiner Meinung!
      Liebe Grüße

  8. Auch wenn mir klar ist, dass du den Beitrag löscht. Du bist keine Mutter von einem kann Kind. Dein Kind hat Ende November Geburtstag. Da muss man sich keine Gedanken machen. Falls sie nächstes Jahr gehen möchte, dann ist es eh nur wegen den Freundinnen und sonst gar nicht. Komisch nur, dass du deine mittlere am liebsten zurückstellen würdest und deine älteste früher einschulst. Eine seltsame Einstellung und das als Lehrerin. Der Beitrag ist viel zu allgemein gehalten, als ob es ne Seminararbeit wäre ohne zitieren. Außerdem ist es immer interessant zu sehen, wie genau die anderen Mütter über ihre Lage sich äußern und du es nur allgemein hälst. War schon bei deinen 3 ks so.

    • Ich lösche deinen Beitrag zu diesem Thema nicht. Danke für dein Feedback, wobei ich es doch als ein bisschen alspersönlichen Angriff empfinde. Ich vertrete weder die eine, noch die andere Meinung, da ich wie beschrieben da kein Freund von Pauschalaussagen bin. Jedes Kind ist anders und daher individuell zu betrachten. Es gibt kein Patentrezept. Ich empfinde den Austausch mit Kollegen und unter Müttern immer als Bereicherung und schätze eben auch Erfahrungsberichte sehr. Meine Kinder lassen sich auch nicht über einen Kamm scheren. Ganz und gar nicht. Ich habe ganz bewusst neutral geschrieben.
      Carla ist gerade drei Jahre alt geworden und ich würde mir weder als Lehrerin noch als Mutter anmaßen jetzt zu sagen, ich würde sie zurück stellen.
      Dir alles Gute.

    • Ich verstehe dein Problem ehrlich gesagt nicht. Hier wurde ein sachlicher Artikel verfasst von einer „Expertin“ (Lehrerin), die einen guten Überblick gibt, was bei diesem Thema zu beachten ist und wie man damit umgehen kann. Wenn Dir das zu abstrakt ist, gibt es im Internet genügend Mütter, die sich zu ihren persönlichen Entscheidungen äußern.
      Mir z.B. hilft solch ein Artikel viel mehr weiter als die 100. Meinung von einer mir nicht persönlich bekannten Mutter eines mir nicht persönlich bekannten Kindes.

  9. Hallo Sarah, vielen Dank für deinen Bericht. Ich hatte vor 6 Jahren, den 30.9 als errechneten Entbindungstermin und ich war so froh, dass unsere Tochter dann erst am 2.10 geboren ist. Das sehe ich heute auch noch so. Sie geht immer noch gerne in die Kita und in ihrem Emotionalverhalten kann sie da nochmal mehr gestärkt werden. Ich bin selber Erzieherin und habe da auch schon einige Geschichten zu erzählen, wie Eltern gehandelt haben. Für uns bzw. für unsere Tochter ist es gut, dass sie noch ein Jahr in die Kita gehen kann.

  10. Sehr interessanter Artikel. Ich hatte auch ein kann Kind. Habe aber entschieden sie mit 7 einzuschulen. Sie hatte am Tag ihrer Einschulung Geburtstag und es war die richtige Entscheidung. Wir haben uns aber auch mit den Erzieherinnen der Kita zusammen gesetzt und da auch Vertrauen in deren jahrelange Arbeit mit Kindern gefasst. Ebenso bei unserem 2. Kind was jetzt in die weiterführende Schule kommt (was auch wieder ein spannendes Thema ist) bei unserer kleinen haben wir noch Zeit sie ist so alt wie dein jüngster Sarah.

    • Rücksprache mit den Erzieherinnen zu halten und im engen Austausch zu sein finde ich auch absolut wichtig und richtig. Lieben Dank Dir fürs Teilen Eurer Erfahrung.
      Ja, der Wechsel auf die weiterführende Schule ist ein sehr spannendes und auch kein einfaches Thema (das wäre ebenso ein Beitrag wert). Ich wünsche Euch alles Liebe! Viele Grüße:)

  11. Super interessanter Beitrag; Danke! ich finde es sooo gut, dass in Bayern die Eltern jetzt entscheiden dürfen… Wir kennen unsere Kinder doch am Besten.

    Viele Grüße!

  12. Ein ganz toller, informativer Artikel. Vielen Dank liebe Sarah!
    Unsere Tochter ist jetzt im Oktober 5 geworden und wir „mussten“ uns bis zu den Sommerferien entscheiden. Im Kindergarten wäre sie nur mit ins „Vorschulprogramm“ aufgenommen worden wenn wir gesagt hätten, dass sie früher eingeschult wird und wenn wir dann einen „Rückzieher“ gemacht hätten, wäre sie wieder rausgenommen worden. So wusste sie von Beginn des neuen Kindergartenjahres an, dass sie erst im nächsten Jahr ein Vorschulkind wird und ich glaube damit geht es uns allen gut. Finde es trotzdem schade, dass der Kindergarten die Kann-Kinder da aber dann quasi wieder zurückstufen würden, ist ja dann auch ein komisches Gefühl für die entsprechenden Kinder… In Niedersachsen wurde die Regelung jetzt aber nochmal aufgeweicht, sodass die Eltern, der zwischen dem 1.7. und 1.10. geborenen Kinder, entscheiden können ob sie schon zur Schule gehen oder nicht. Somit bleiben jetzt auch einige schulpflichtige Freundinnen meiner Tochter noch ein Jahr länger im Kindergarten

  13. Toller Artikel! Komme gar nicht aus dem Pädagogik-Bereich und finde die „Kompetenzenliste“ sehr aufschlussreich. Habe ein Dezemberkind 2014 und merke an Hand der Liste, dass es da und dort doch noch fehlt. In Österreich ist der Stichtag der 31.August und Schulbeginn im September. „Kann-Kinder“ Kinder müssen bei uns bis zum 1.März 6 Jahre werden. Werde mich aber bei beiden Kindern (das 2te im Juli geboren) vorerst an den Stichtag halten.

  14. Hallo,
    Ich möchte kurz unsere Geschichte erzählen:
    dieses Thema war bei uns vor 1,5 Monaten ganz aktuell. Unsere Große war ein Kann-Kind. Wurde jetzt am 17.10. sechs Jahre alt. Für uns war immer klar wir lassen ihr noch ein Jahr “Kindheit” (als ob die mit der Schule aufhört). Ab Juli hat unsere dann aber so einen Wahnsinns Entwicklungssprung gemacht, hat nur noch von der Schule geredet, war traurig, dass alle ihre Freundinnen in die Schule gehen und sie nicht. Ab September wurde es dann so schlim, sie hat jeden Tag im kindi geweint und wollte nicht mehr hin. Sie war die Größte und Älteste. Da hat es bei mir auf einmal Klick gemacht und ich wusste es war ein Fehler. Haben dann mit Erziehern, den Lehrern, der Rektorin geredet. Sie musste ein paar Tests machen. Am 10.09. bekamen wir das okay, sie ist absolut schulreif. Am 13.09. wurde sie eingeschult. Seitdem haben wir das glücklichste Kind, sie hat so einen Spaß an der Schule. Es war für uns die absolut richtige Entscheidung wenn auch etwas kurzfristig 🙂
    Man kann es absolut nicht pauschalisieren und vor einem Jahr hätte ich es mir auch noch nicht vorstellen können dass sie jetzt in der Schule ist. Manchmal machen die Kinder so einen großen Sprung und dann spürt man als Eltern einfach was richtig ist für sein Kind.

  15. Hallo. Sehr schöner Beitrag und bei uns gerade ein großes them. Wir wohnen in der Schweiz. Hier ist der Stichtag der 31.7. eine Rückstellung wird ohne groß überlegen durch gewunken. Da brauch man sich nicht erklären warum man das Gefühl hat das ein Jahr dem Kind gut tun würde. Anders sieht es aus wenn Eltern der Meinung sind das Kind früher einzuschulen. Ich selbst habe ein Kind was Anfang August 6 wird. Er würde nach dem Stichtag dann erst mit 7 in die Schule kommen. Wo wir das Gefühl haben das es für Ihn zu spät ist.
    Aber jedes Kind ist anders und ich fände es schön wenn jedes Kind individuell angeschaut werden würde. Da für einige ein früher Schulstart gut ist und für andere ein Jahr Kindergarten genau das richtige ist. Mit einem flexiblem Stichtag würde es vielen einfacher gemacht werden.

  16. Hallo Sarah, vielen vielen Dank für deinen sachlichen Beitrag! Wir hätten uns auch heuer im Sommer schon entscheiden müssen ob unsere Tochter die im Oktober 2020 6 wird zu den Vorschulkindern im Kindergarten soll und damit nächstes Jahr in die Schule. Sie hat großes Interesse am Schreiben/Lesen aber unser Bauchgefühl war, dass sie in den sozialen Kompetenzen noch die Zeit braucht. Deine Liste hat mich nochmal darin bestärkt dass unsere Entscheidung richtig war. Wünsche dir noch einen schönen Geburtstag! Glg

  17. Ich komme auch aus dem pädagogischen Bereich und muss sagen,ich habe noch nie ein Kind getroffen, wo ich gesagt hätte,es muss unbedingt früher eingeschult werden. Ein Jahr mehr Kiga schadet nie. Und wenn das Kind vorher schon schulreif ist, ist es das ganz sicher im nächsten Jahr auch noch. Bei uns in Schleswig Holstein ist Gott sei dank der 30.6 Stichtag. Das heißt, hier werden auch Juli/August Kinder nicht eingeschult! Unsere Kinder sind im Oktober und November geboren. Theoretisch sind es also kann Kinder, aber sie eher einzuschulen stand nie zur Debatte. Obwohl ich mir sicher bin,dass die Große es ohne Probleme geschafft hätte. Aber wozu? Allgemein muss ich sagen, werden hier recht selten Kinder früher eingeschult. Vielleicht ist das aber auch wirklich so eine Ortssache, und wenn man sein Kind früher einschulen lässt,ist es auch kein Verbrechen. Ich selber, sehe es einfach für nicht notwendig.

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