Vielfalt in der Weihnachtszeit

Die Weihnachtszeit naht. Die schönste Zeit des Jahres? Sicher ist es eine Zeit voller Erwartungen, Meinungen und Beurteilungen. Eltern leben ihren Lifestyle aus und verwirklichen sich damit auch beim Weihnachtsfeste. Allein die Vielfalt der Adventskalender reicht heute vom selbst gehäkelten bis hin zum gekauften Lern-Technik Exemplar. Ich persönlich finde es interessant zu beobachten, wofür sich die Familien entscheiden. Die Meinungsmacher, Pädagogik Päpste und  Food Fetischisten sorgen jedoch für Verunsicherung und ein schlechtes Gewissen. Dabei liegt der Kern des Festes doch in der Nächstenliebe. Damit sollte die Toleranz unter den verschiedensten Weihnachtstypen doch abgedeckt sein, oder?!

Um es kurz zu machen, bringe ich meine Meinung direkt zu Beginn. Eltern sind auch nur Menschen. Sei es, dass sie schon immer den Mainstream umgehen wollten, oder sich im Lichtermeer der geschmückten Altstadt wohlfühlen. Sei es, dass sie lieber zu Nüssen und Trockenfrüchten, anstatt zu Plätzchen und Glühwein greifen. Jeder vermittelt seinen Kindern andere Werte, andere Vorlieben und Bräuche.

Ich finde es traurig, wenn das „Wir machen das besser als ihr“-Eltern Spiel auch zu Weihnachten ausgetragen wird. In Spielgruppen oder auf Spielplätzen höre ich Gespräche darüber, was die Mutter mit ihrem Kind in der Weihnachtszeit zu tun hat. Ich verstehe den Übereifer an dieser Stelle nicht. Auch mag ich nicht, wenn die Kursleiterin in der Spielgruppe den Müttern ein schlechtes Gewissen macht, weil ein Adventskalender das Kind überfordern könnte.

Die Devise lautet mal wieder: Tief durchatmen und Kopf hoch. Leben und leben lassen. Es geht mir nicht darum, Beratungsresistent zu sein. Ich finde es auch bewundernswert, wenn Eltern ihren biologisch einwandfreien Lebensstil in der Weihnachtszeit konsequent durchziehen. Ich möchte nur zur Vielfalt anregen. Zum Mut das auszuleben, was man persönlich als familiäre Tradition kennt und weitergeben möchte. Kritik und erhobene Zeigefinger sollten in dieser Zeit nur Knecht Ruprecht zustehen.

Kathrin
Kathrin

Ich bin 1981 in Köln geboren, Mutter, Ehefrau und berufstätig. Diesen Blog habe ich gegründet, um meine Erfahrungen mit Euch zu teilen. Ich freue mich über den Austausch hier, auf Instagram oder meinem YouTube Kanal.

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3 Kommentare

  1. Hallo! Ein sehr schöner Artikel. Für mich ist das Schlimmste daran die Einsicht, dass wir beim Thema „Kind“ ständig in der Ecke landen, von der aus wir meinen, uns erklären oder verteidigen zu müssen. Mir geht es leider auch oft so. Wie kommt das nur? Bestimmt, weil wir das Beste für unsere Kleinen wollen und immer wieder abwägen und am Ende wahrscheinlich nur hoffen können, dass unsere Entscheidungen genau richtig sind. Einem kleinen Menschen die Welt zu zeigen, das ist eben eine große Verantwortung. Und weisst du was? Wir werden auch einen Adventskalender haben. Obwohl mein Sohn sogar ein paar Wochen jünger ist als Marie. Danke für die tollen Videos und die Inspirationen… und eine gemütliche Vorweihnachtszeit. Wir freuen uns auch riesig darauf. 🙂

  2. Wie immer ein schöner Post! Die Rituale und Traditionen in der Familie rund um Weihnachten sind doch das Schönste! Ich denke heute noch gerne zurück an den selbstgemachten Adventskalender meiner Kindheit.

    Ich finde es schade, dass Eltern sich oft für ihre Entscheidungen rechtfertigen müssen – sei es vor Kursleitern oder anderen Eltern.
    Ja, wir können anderer Meinung sein, aber bevor wir Kinder hatten, war es ja auch nicht in Ordnung, (z.T. fremden) Leuten die eigene Meinung aufzudrücken und deren Entscheidungen schlecht zu machen.
    Ich mag Deine authentische Art auf jeden Fall sehr und folge gerne Deinem Blog und Deinen Videos – dabei ist es doch egal, dass ihr erst Brei gefüttert habt und wir BLW machen…!

    Euch eine schöne Weihnachtszeit!

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