Neun Monate schwanger – Neun Monate Baby

Wir nähern uns der 40. Woche. Nein, nicht wir, sondern mein kleiner Sohn. Bald wird er neun Monate alt sein. Ein guter Meilenstein, um für mich selbst zurück zu blicken. Vor allem, da mein Sohn als Geschwisterkind geboren wurde. Als kleiner Bruder. Die Schwangerschaft und die ersten Monate sind ganz anders an mir vorüber gezogen, als bei der erstgeborenen Tochter. Wie waren die vierzig Wochen Schwangerschaft? Wie waren die ersten neun Monate? Und viel wichtiger: was kommt als nächstes? Denn der kleine Bruder ist spürbar verändert. Er hat ebenso wie ich, die Schwangerschaft abgeschüttelt und entwickelt sich ab jetzt viel eigenständiger.

Schwanger zu sein und ein Kleinkind den ganzen Tag zu Hause zu betreuen ist definitiv anstrengend. Es war viel lebhafter, als meine erste Schwangerschaft mit Büroalltag es war. Ich hatte großes Glück. Meine Schwangerschaft mit dem zweiten Kind war eine von der angenehmen Sorte. Trotz Trubel mit der großen Schwester, habe ich wahrgenommen, dass das Baby im Bauch sich wohl fühlt. Wir hatten eine stille, hintergründige Verbindung. Es gab nicht das ständige, wie in der ersten Schwangerschaft, in sich hinein hören oder abendliche Rituale. Es gab kurze Momente, in denen er sich bewegte oder ich schlicht wusste, es geht ihm gut.

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Die Geburt verlief verhältnismäßig gut ab. Wir hatten zwei Nächte im Krankenhaus für uns. Mir ging es gut und er bekam, was ein Neugeborenes brauchte. Die Mama. Zu Hause angekommen wusste er direkt, welchen Raum im Familienalltag er einnehmen konnte. Den stillen, unauffälligen. Er war ein, wie man so sagt, sehr pflegeleichtes Baby. So zogen die Monate vorbei. Ohne Pekip Kurs, Babymassage oder Rituale. Er gab seiner Schwester Zeit, sich an ihre neue Rolle zu gewöhnen. Ich denke, die Natur hat das schon alles ganz gut eingerichtet. Selbst der Hausbau und unser Umzug hat ihn nicht aus dem Konzept gebracht.

Dank meiner Videos, weiß ich noch genau, wie meine Tochter mit neun Monaten war. Sie begann, sich aufrecht zu stellen. Jetzt, mit neun Monaten, will der kleine Bruder ebenfalls in die Höhe. Überhaupt wird er plötzlich viel präsenter. Er ist mobil und erkundet jeden Winkel. Er robbt seinen Weg. Äußert Protest und Beschwerden. Es ist, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Seine Schwester und ich werden auf unterschiedliche Weise neu herausgefordert. Ich empfinde es als großes Glück, dass er nun seine eigene kleine Persönlichkeit entwickelt. Dank Kindergarten Start der großen Schwester, hat er bald mehr Raum und Aufmerksamkeit. Die hat er absolut verdient.

Baby 9 Monate

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Kathrin
Kathrin

Ich bin 1981 in Köln geboren, Mutter, Ehefrau und berufstätig. Diesen Blog habe ich gegründet, um meine Erfahrungen mit Euch zu teilen. Ich freue mich über den Austausch hier, auf Instagram oder meinem YouTube Kanal.

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13 Kommentare

  1. Ganz toll Kathrin. Ich hatte sogar ein Tränchen im Auge. Damals als ich das Video zur Verkündung der 2. Schwangerschaft gesehen habe musste ich sehr weinen. Zum Einen weil ich dich schon sehr lange “verfolge” und mich für euch freute, zum Anderen weil wir schon fast 3 Jahre erfolglos versuchten schwanger zu werden. Aber nun dreht sich auch hier auf dem Boden ein 7.5 Monate alter Wurm im Kreis und erfüllt unser Leben! Ganz liebe Grüße und mach unbedingt weiter so!

  2. Spannende Zeit, diese ersten neun Monate. Und wunderbar zu sehen, dass es immer besser wird mit dem Geschwister Paar. Liebe Grüße aus Südtirol

  3. Ich habe auch ein Geschwisterpaar und beim zweiten ging es mir ähnlich wie bei dir! Schön, dass du wieder mal geschrieben hast 🙂 viele grüße Steffi

  4. Mein Sohn war ein recht anstrengendes Baby, das viel Aufmerksamkeit und Zeit in Anspruch nahm, die Schwangerschaft war leider alles andere als schönImmer, wenn ich über ein zweites Kind nachdenke, mache ich mir deswegen Sorgen. Wie dann beiden gerecht werden? Deine Worte geben mir gerade Hoffnung und Mut, daß es anders sein kann und sich am Ende alles fügt

  5. Schöner BlogPost Kann es sehr gut nachvollziehen! Meine Nichte ist heute genau 10 Monate alt! Eine wirklich spannende Zeit
    Viele liebe Grüße

  6. Hallo Kathrin,
    der Text ist sehr schön geschrieben.
    Mein “Großer” wird im August 3 Jahre, mein “Kleiner” wurde auch im Oktober ´16 geboren. In der ersten Schwangerschaft fieberte man jedem Wochenwechsel entgegen und jede noch so kleine Veränderung wurde analysiert. Beim Zweiten habe ich ehrlich gesagt des öfteren vergessen, in welcher Woche ich gewesen bin. Sogar ganz ausgeblendet habe ich die Schwangerschaft, als mein Vater in der Zeit gestorben ist. Ich habe große Angst gehabt, dass das Kind unter dem Stress leiden müsste. Aber ich habe hier nun einen gelassenen und pflegeleichten Sonnenschein, dem es augenscheinlich gut geht…und nun aber auch aus seinem Schatten springt: Witzigerweise ist er auf den Tag genau plötzlich aufgestanden- mit 8 Monaten und 12 Tagen-wie sein großer Bruder damals…Herzliche Grüße

  7. Liebe Kathrin,

    seit mehrere Jahre verfolge ich dich auf Youtube. Bei Marie war es auf jeden Fall anders. Aber dein Sohn ist ein Super süßes Baby. Ehrlich gesagt, ich wunsche mir auch etwas pflegeleichtes Baby beim zweiten Mal, wobei bin ich noch verzweifelt, ob ich das überhaupt schaffe.

    Viele liebe Grüße

  8. Sehr schöner Text! Liebevoll geschrieben. Die Kleinen werden einfach so schnell groß! Obwohl es toll ist, wenn sie älter werden, ist die Babyzeit doch eine ganz besondere!

    Liebe Grüße aus Amsterdam!

  9. Liebe Kathrin, unsere Kita ist momentan im zweiten Lock Down. Ich habe eine dreijährige und ein 8 Monate altes Baby. Ich komme täglich an meine Grenzen! Dann kam mir in den Sinn, dass Du auch ein knappes Jahr mit beiden Kindern zuhause warst. Ohne Fremdbetreuung (Kita/Großeltern) und mit einem “viel arbeitenden” (damit meine ich Abwesenheit 7.00-18.00 Uhr) Mann. Und ich frage mich: Wie hast Du das nur gemacht? Haushalt, Kochen? Für beide Kinder da sein? Und wann hast Du die Zeit für die ganzen Inhalte gehabt? Bestimmt ist die Zeit für Dich schon weit weg. Aber vielleicht hast Du genug Abstand für den ein oder anderen Tip… Liebe Grüße

    • Liebe Jule,
      erstmal wünsche ich Dir starke Nerven und viel Energie. Inhalte zu erstellen war damals “me time” und Ausgleich. Haushalt habe ich meist versucht, neben den Kindern zu machen. Ein Stück mussten sie in diesen Zeitfenstern selbstständig spielen. Feste Mahlzeiten, viel Bewegung und frühe Schlafenszeiten haben mir geholfen, alles zu koordinieren. Dazu findest Du auch weitere Tipps in meinem Podcast. Schöne Grüße!

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