Kein Training fürs Töpfchen – Trocken geht anders

Einerseits wollte ich gar kein Thema daraus machen. Andererseits merke ich, dass es da draußen viele feste Meinungen zum „Trocken werden“ gibt. Gemeint ist natürlich der befreiende Moment, in dem das Kind endlich keine Windel mehr braucht. Über Instagram und YouTube habe ich häufig Fragen und Kommentare erhalten, die in die selbe Richtung bohrten: Ist Deine Tochter etwa noch nicht trocken?! Je nach Landkreis oder Kindergarten Regeln gibt es offensichtlich harte Vorgaben, an die sich Kinder zu halten haben. Am besten ab 18 Monaten klare Trainingseinheiten befolgen, um dann spätestens mit 2 Jahren trocken zu sein. Na gut, das ist vielleicht etwas überzogen. Trotzdem hatte ich das Gefühl, von vielen Seiten eine Erwartung erfüllen zu müssen. Für mich kam das in der Form nicht in die Tüte, oder besser gesagt ins Töpfchen. Meine Tochter hat die Entscheidung irgendwann selbst getroffen. Ein wenig Motivation und Anreize hatte ich in den Monaten davor gegeben.

Grundsätzlich wusste ich, dass jedes normal entwickelte Kind irgendwann trocken wird. Oder hattet ihr einen Mitschüler, der in der Grundschule noch Windel trug? Wohl eher nicht. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Eigene Interessen und einen eigenen Willen. Bei meiner Tochter laufen die Dinge immer dann am besten, wenn sie es selbst will. Mit diesem Wissen im Hinterkopf habe ich mich nicht verrückt machen lassen. Ich wusste, irgendwann zwischen 3 und 4 Jahren wird sie es lernen. Ich wusste auch, wenn sie es will, wird es sehr zügig funktionieren.

Im Sommer, als sie 3 Jahre alt war habe ich begonnen, das Töpfchen ins Spiel zu bringen. Im Garten auf der Terasse aufgestellt, wurde es gerne genutzt. Zur Belohnung hatte ich eine Glaskaraffe aufgestellt. Immer sichtbar für meine Tochter. Darin Smarties für das kleine und Ü-Eier für das große Geschäft. Es war eine Spielerei und wurde auch nicht mit großer Ernsthaftigkeit verfolgt. Der Sommer in Deutschland ist bekanntlich kurz. Somit war das Thema auch erstmal abgeschlossen. Mir war jedenfalls klar, dass sie ihre Körperfunktionen beherrscht. Es war also nur eine Kopfsache und die Frage, wann sie selbst die Entscheidung treffen würde.

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Wichtigere Dinge im Leben meiner Tochter fanden statt. Der Kindergarten startete. Der kleine Bruder lernte Laufen. Die Monate gingen ins Land. Weder sie noch mich störten die Windeln. Bis sie eines Tages, vor einem langen Wochenende den Wunsch äußerte, eine Unterhose zu tragen. Na gut, warum nicht. Plötzlich wurde mir klar, dass ich dringend mehr Unterwäsche für sie brauche. Schon am darauf folgenden Wochenende, war meine Tochter windelfrei. Große Pannen hatten wir nicht. Es gab im Supermarkt mal die Frage „Ich hab keine Windel an, oder doch?“ mit meiner panischen Antwort „Nein, warum?“. Locker sagte sie „Na gut, dann muss ich noch einhalten.“.

Die Windel in der Nacht hatte ich ihr noch ein wenig aufgeschwatzt. Die Weihnachtsfeierlichkeiten und unsere anstehende Flugreise waren der Grund. Ich wusste, dass Aufregung und Veränderung für einen kleinen Menschen schwierig zu händeln sind. Unterwegs hat uns übrigens ein klappbarer Toilettensitz* gut geholfen. Doch kaum war das neue Jahr vorüber, drängte meine Tochter auf die windelfreie Nacht. Bis jetzt gab es auch dabei noch keine Panne. Ich möchte mit meinem Artikel allen Müttern nur Mut machen: vertraut darauf, dass Eure Kinder das Thema alleine schaffen können. Es muss niemand dressiert oder trainiert werden. Ein gesundes Bauchgefühl, ein wenig Motivation und Courage reichen.

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Kathrin
Kathrin

Ich bin 1981 in Köln geboren, Mutter, Ehefrau und berufstätig. Diesen Blog habe ich gegründet, um meine Erfahrungen mit Euch zu teilen. Ich freue mich über den Austausch hier, auf Instagram oder meinem YouTube Kanal.

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27 Kommentare

  1. Ganz toller Beitrag und endlich eine Mama, die das Thema genauso sieht und angergangen ist wie ich – ohne Training und Druck . ☺️

  2. Liebe Kathrin! Vielen Dank für den Blogbeitrag! Er kam für mich genau zu der richtigen Zeit.
    Unser Sohn wird im April drei. Das Thema “trocken werden” wird auch für uns relevanter – außer für meinen Sohn. Er liebt (meistens) seine Windel. 😉
    Liebe Grüße! Annika

  3. Liebe Kathrin,
    Danke! Danke, dass du es auf den Punkt gebracht hast. Ich bin gelernte Erzieherin und ich gebe dir vollkommen recht. Kinder brauchen Zeit. Bei manchen klappt es eher und bei manchen später so ist das nun mal. Durch den Druck der Eltern kann es noch viel länger dauern.
    Ganz liebe Grüße

  4. Liebe Kathrin,
    ich finde den Druck den man indirekt von der Außenwelt gemacht bekommt enorm. Mein Sohn wird im März 3 und ist seit dem Sommer trocken und das sogar schon nachts. Seit dem ersten Geburtstag wurde uns von der Verwandtschaft das Töpfchentraining aufgeschwatzt und mit 2 würde ihm persönlich auch immer wieder gesagt er muss doch aufs Töpfchen gehen und er braucht doch keine Windel mehr. Es ist einfach Nervenaufreibend über solche Äußerungen hinwegzusehen.
    Aber unser Sohn hat uns immer auf Toilette verfolgt und im Kindergarten ist er mit den “großen” Kindern auch immer aufs Töpfchen gegangen. Nachdem ich feststellte, das die Windel immer mehr trocken blieb habe ich sie einfach weggelassen und ihm gesagt, er soll uns Bescheid geben wenn er muss und wir helfen ihm. Gesagt, getan. Seit diesem Tag an trägt er keine Windel mehr und das ohne Druck und ganz von sich an.

  5. Liebe Katrin vielen Dank für deinen Blog-Beitrag meine kleine Tochter ist gerade zwei Jahre alt und ich muss mir tatsächlich von vielen Leuten anhören warum sie dennoch nicht trocken sein ich finde das so übertrieben und finde es schlimm Kinder dazu zu zwingen finde deinen Beitrag einfach toll vielen Dank dafür

  6. Vielen Dank!!!!
    Mein kleiner ist 2,5 und trägt noch Windeln. Habe ab 2 langsam mit dem “Training” angefangen und gemerkt so bringt das nichts. Und habe das ganze verworfen, trotz des drängens des Umfeldes. Wer wickelt ihn denn immer? Genau, ich!
    Nun zeigt er auch immer mehr Interesse. Möchte auf der “kleinen” Toilette sitzen und Unterhose tragen. Also starten wir und sehen wo die Reise hinführt.
    Wenn es klappt super und wenn nicht dann eben später.

  7. Meine Tochter war 3Jahre und 7Monate alt als sie vor 2 Wochen morgens den Wunsch zur Unterhose äußere, bisher hatten wir nur 3 kleine ‘ Unfälle’
    Sie ist sehr groß, trägt Gr 110/116 und da würden wir natürlich schon öfters gefragt wann wir denn mit dem Training anfangen würden aber dadurch dass sie im November einen kleinen Bruder bekommen hat wollten wir Ihr Zeit geben

  8. Danke für diesen tollen Beitrag. Ich werde immer darauf angesprochen wann ich mit meinem Sohn (gerade erst 2 geworden und sprachlich nich nicht sooo weit) anfange. Ich möchte es gern ihm überlassen wann er soweit ist.

  9. Bei meiner Tochter lief es ganz ähnlich. Sie ist auch von Juni 2014 und hatte auch lange gar kein Interesse daran, auf die Toilette zu gehen. Deine Tochter wird doch bald drei….sollte sie da nicht langsam mal auf die Toilette gehen? Oh ja….diese tollen Fragen gab es auch bei uns. Und auch mein kleines Mädchen hat es schlussendlich ganz allein entschieden. “Mama…ich bin jetzt groß. Da möchte ich auch Unterhosen anziehen und keine Windeln mehr.” Und damit war das gegessen. Sie hatte nur einen einzigen “Pipi-Unfall” und inzwischen geht sie zur Toilette wie eine Große. Am besten war die Vertretung unserer Kinderärztin, die mir erklärt hat, dass alle ihre vier Kinder mit 1 1/2 trocken waren. Sie hat mich doch tatsächlich angepflaumt, warum mein Mädchen mit damals gerade mal 24 Monaten noch Windeln trägt. Aber komische Leute gibt es eben immer. 😉

  10. Liebe Kathrin,

    mal wieder so wahre und realistische Worte! Danke dafür.
    Ich finde nichts Schlimmes an Windeln und am Warten, bis die Kleinen soweit sund. Unser Sohn ist knapp 20 Monate und zeigt ganz viel Interesse an der Toilette und was da so passiert. Also hat er jetzt seine eigene kleine Toilette neben unserer stehen und setzt sich auch gerne darauf. Bis da aber mal „was Richtiges“ psssiert, wird es ganz sicher noch lange dauern. Und so ist das dann eben.

  11. Danke für den Blogbeitrag … und du hast wirklich recht. Auf ein paar Monate hin oder her kommt es doch nicht an!! Habt ihr ganz toll gemacht so und kann ich mir als Vorbild nehmen! Liebe Grüße von Lena mit Milian 1.5 Jahre

  12. Liebe Kathrin ,
    ich rechne es dir hoch an , das du dich zu diesem Thema öffentlich geäußert hast,obwohl du dem aus dem Weg gehen wolltest. Danke an dieser Stelle. Meine Zwillinge sind so alt wie Carlchen und man macht sich ja schon das ein oder andere mal Gedanken,wie man so etwas angeht. Jedenfalls nicht mit druck,wie bei so vielen anderen Familien wo es dann Wortwörtlich in die Hose geht. Danke für den informativen Blogbeitrag! Und ein Hurra an die kleine große Marie 🙂
    Herzliche Grüße

  13. Ein toller Artikel! Unser Sohn ist zwei und wir sind auch noch total entspannt. Er sieht ja bei uns und auch in seiner Kindergruppe, wie es ohne Windel funktioniert, also wird er schon irgendwann von selbst das Bedürfnis haben, die Windel abzulegen. Deine Erfahrung klingt auf jeden Fall ziemlich entspannt und macht Mut! Liebe Grüße!

  14. Ein ganz toller Beitrag! Mein Sohn hat tatsächlich, genau wie beschrieben, ebenfalls von heute auf morgen selber entscheiden, dass er nun keine Windeln mehr bräuchte. Es war Abend und ich hatte mich auf eine interessante Nacht eingerichtet. Wie sich herausstellte völlig umsonst. Nun ist er 4,5 und seit 1,5 Jahren windelfrei. Und das ohne Unfälle!

  15. Liebe Kathrin,
    ich sehe das Thema genau so wie du. Ich finde es immer sehr schade wenn Kinder dazu gedrängt werden. Aber wenn der Wille des Kindes da ist, ist der Rest ein Kinderspiel und die “Unfälle” deutlich seltener.
    Ich wünsche dir noch eine schöne Woche 🙂

  16. Hauptsächlich keinen Druck! Mein Sohn hat sehr lange nicht gesprochen. Wir hatten diesen Druck verspürt, die Kommentare, die mich zum Verzweifeln brachten: “Warum spricht er noch nicht?” “Taub?” “Autist?” “Zurückentwickelt?” Es ist sehr wichtig, dass Du darüber schreibst. Und vorallem keinen unnötigen Druck für die Eltern der Windelkinder. Wir haben kein Töpfchen und haben auch keinen Training gemacht. Mein Sohn wurde mit 2 Jahren und 3 Monaten plötzlich trocken. Er wollte einfach auf Toilette gehen wie wir. Einfach so. Ich hatte große Schwierigkeiten gehabt Jungen Unterhosen in Gr. 86 zu finden und habe Tonnen an Windelnvorrat zum halben Preis verkaufen müssen. Jedem Kind sein Tempo und seine Zeit. Mein Sohn wurde erst windelfrei und erst später fing er an zu sprechen.

  17. Vielen Dank für diesen Artikel. Unsere Tochter ist zwar erst ein Jahr, aber so intuitiv hatte ich mir das auch vorgestellt. Wie immer ein ganz toller Artikel.

  18. Danke dass mir endlich mal jemand aus der Seele redet 🙂 so oft habe ich Kommentare gehört. Das Typische Vergleichen, die Helikopter Mamas, wo das Kind alles nach Plan machen muss.
    Ich habe einfach nur gewartet und es war exakt wie bei euch. Von heute auf morgen war sie Tags, wie auch nachts trocken. Kinder können so viel, wenn wir sie lassen. Ein wenig länger Kind sein lassen und einfach nur vertrauen ❤️

  19. Meine Tochter ist im gleichen Alter wie deine kleine und bei uns lief das genau so ab wie bei euch. Um Sommer war das mit dem Töpfchen kein Problem, kaum war der Sommer um hatte sich das Thema auch erledigt. Dann kam die in die Kita, da wollte ich dienliche noch mit dem Töpfchen nerven. Und dann an einem Tag meinte sie sie möchte eine Unterhose tragen. Ok gemacht getan seitdem läuft es gut. Mit dem Kommentar dass ich ihr unbedingt Unterhosen mit Elsa besorgen muss. Jetzt trägt sie ihre Anna und Elsa Unterhosen und freut sich jedentag aufs neue wenn sie sich eine andere Unterhosen aussuchen darf 😀

  20. Ein sehr schöner Artikel vielen Dank dafür. Kinder lernen/entwickeln sich eben dann am besten wenn sie selbst das Interesse dafür haben.

  21. Ich bin dann wohl die Einzige die da anderer Meinung ist und ich bin gewiss keine Helikopter-Mama. Es ist nur in meinem Freundeskreis normal, dass man mit sowas eben einfach schon eher anfängt. Meine persönliche Meinung ist, dass man mit seinem Kleinkind eine Vielzahl von Sachen übt oder trainiert (an der Hand laufen, sprechen, mit Besteck essen), sodass es auch für das Natürlichste von der Welt ist, das Kind regelmäßig wenn ich auf Toilette gehe, ebenfalls auf den Topf zu setzen. Das ganze hab ich in einem Alter angefangen, wo eigenes Bewusstsein und Willen eher noch keine Rolle gespielt hat.
    Meine Schwiegermutter ist Erzieherin und hat noch eine Menge Kinder die 3 oder sogar Jahre alt sind und noch sehr bewusst Windeln tragen, weil sie es eben einfach bequem finden und es gar nicht anders wollen. Die Eltern verlassen sich dabei auf die Einrichtung und der Betreuungsschlüssel geht hinten und vorn nicht auf, geschweige denn, dass es eher weniger schön ist, wenn eine 60 Jahre alte Erzieherin noch ein vier Jähriges Kind wickeln muss.
    Jedenfalls habe ich mit 10 Monaten oder so angefangen unser Kind regelmäßig aufs Töpfchen zu setzen, immer wenn ich gegangen bin und vorm Schlafen oder nach dem Aufstehen. Ganz klar ist das auf der einen Seite richtig nervig, Hose aus, Windel aus und das ganze wieder zurück. Auf der anderen Seite hatten wir Erfolgserlebnisse, was beide Seiten freute. Mit genau einem Jahr und acht Monaten war unsere Tochter tagsüber und Nachts trocken (wobei Nachts gar kein Anspruch war, das war nur eine positive Begleiterscheinung) und mein Kind ist ja nicht doof. Sie hatte selbst einen Ehrgeiz entwickelt, dass sie auf Toilette gehen durfte.
    Sie ist jetzt zwei und macht im Prinzip alles alleine. Geht ins Bad, stellt sich alles hin (hocker vors Klo, Aufsatz auf die Toilette, ausziehen, GEschäft machen und wieder anziehen) Und wehe man will ihr dabei helfen.

    Ich finde das super, dass sie auf der einen Seite so selbstständig mit dem Thema umgeht und wir keinen Trödel mehr mit der Windel haben. (vom Kostenfaktor mal ganz abgesehen!) Wenn ich ihr jetzt eine Windel um machen würde, würde sie glaub ich ausflippen vor Wut. Und mal im ernst, was da an großem Geschäft aus den Kindern raus kommt. Wer bitte möchte sowas freiwillig weg machen? Das macht jedem Erwachsenem Konkurrenz.

    Jetzt mag man mich dafür vielleicht kritisieren. Ich bin der Meinung, wenn man ein interessiertes Kind hat und selbst den Ehrgeiz das Thema anzugehen (ja es ist nervig!). Ich hatte überhaupt keinen Einfluss von Außen. Mit hat niemand irgendwelche blöden Kommentare gegeben wann wir dies oder das mal anfangen. Das war mein eigener Wille, unser Kind freute sich an den Erfolgserlebnissen. Und wie gesagt, ich “übe” vielerlei Dinge mit einem Kind, warum auch nicht das.
    Und letztendlich ist es so bequem wenn sie trocken sind.

  22. Toller Post….! Ich habe mich an mein Sozpädstudium und da an die Elementarpädagogikseminare erinnert. Drängt man Kinder in der analen Phase und lässt dieser keine Zeit, so kann dies zu schwerwiegenden psychischen Problemen führen….so Freud. Für mich klingt das sehr plausibel. Jakob wird im März 4 und hat im Dezember….ganz ohne Druck innerhalb von 4 Tagen gelernt “trocken” zu werden. Anreize wurden geschaffen…aber er hatte ein Verständnis…was er da tut. Auch das grosse Geschäft …hat er zwei Wochen später ohne Probleme in die Toilette gemacht. Er hat sich auch von seinem grossen Geschäft “verabschiedet”….so…wie es auch häufig berichtet wird….was auch Freud so auslegt….die Trennung…von einem Teil von sich….die muss verarbeitet werden. Er und wir sind sehr stolz….und das ganz ohne Druck. Immer wieder wurden wir z.b. von meiner Schwiegermama darauf angesprochen…warum Jakob nicht trocken sei und wir es nicht üben…da war er noch nicht mal 1.5 Jahre alt. Ich sehe es auch so wie du….egal was es ist…Laufen…Sprechen etc….kein Druck ist am Besten und keine Vergleiche. Nochmals…toller und wichtiger Post! Liebe Grüsse Caroline

  23. Genauso sehe ich das auch und möchte es mit meinem Sohn (fast 2) auch so handhaben. Bloß kein Druck. Er äußert jetzt schon manchmal, dass er aufs Klo möchte, was wir dann auch gerne machen. Aber ich denke er wird seine Windel noch eine Weile tragen, es stört ihn kaum wenn sie voll ist 😉

  24. Liebe Kathrin, du sprichst mir aus der Seele, toller Artikel! Mich würde es noch interessieren, wie du allgemein mit dem Druck von außen diesbezüglich umgegangen bist, welche Argumente hast du den Kritikern von deiner Methode entgegengebracht? Meine Tochter ist letzen Herbst 3 geworden und mag einfach noch nicht auf die Toilette gehen, obwohl sie es beherrscht (nachts ist die Windel zu 99% trocken). So langsam schaut man mich schief an, wenn ich sie noch mit Windeln in den Kindergarten bringe… aber ich kann sie ja schlecht zwingen ‍♀️. Lg

  25. Also nach den vielen positiven Kommentaren muss ich nun doch als sonst stille Leserin mal mitsprechen: Ich kann das nicht verstehen und nicht glauben. Meine beiden Töchter waren immer lange vor ihrem 2. Geburtstag komplett trocken. Ob es der Tatsache geschuldet war, dass wir seit der Geburt ausschließlich mit Stoffwindeln gewickelt haben oder einfach weil es ein natürlicher Prozess ist kann ich nicht sagen. Die Jüngste ist fast 2 und trocken seit einem halben Jahr. Wir haben eigentlich seit der Geburt die Kinder immer zum Großen Geschäft abgehalten (Waschbecken oder Klo), so dass sie natürlich dann einfach auf den Topf gesetzt wurden sobald sie sitzen konnten und man spürte, dass sie gleich groß müssen. Von diesem Punkt an ist der Weg einfach nicht besonders weit auch allein und selbstbestimmt pinkeln zu gehen auf den Topf, sobald man ordentlich laufen kann. Um ehrlich zu sein wurde der Topf auch immer eingefordert, wenn ich selbst auf Toilette bin. Ich denke das ist einfach das Prinzip der Nachahmung, dass die Kinder in allen Lebensbereichen anwenden. Und spätestens wenn der Sommer kam und die Kinder dann den halben Tag quasi unbekleidet durch den Garten laufen ist es doch nach 2 Tagen und ein paar Unfällen absolut Geschichte, dass man noch eine Windel braucht. Ich gehöre quasi zur Fraktion: Ich kann nicht glauben, dass ein Kind mit über 3 oder gar 4 noch eine Windel trägt-fühlt sich das Kind dann nicht als Baby?

    • Nein, ich kann nur für Marie sprechen und sie hat sich sehr selbstbewusst und sicher gefühlt, als sie eigenständig einen Teil ihrer Entwicklung beeinflusst hat.

  26. Liebe Katrin,

    als neue und bis jetzt Mutter habe ich viel durch deine Erfahrung gelernt. Meine Tochter ist genau ein Jahr jünger als Marie. Sie ist noch nicht trocken und geht bald ins Kindergarten. Ich spüre auch riesen Druck zum Thema. Danke für dein Beitrag.

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