Das erste Kindergarten Jahr – meine Learnings

Jeder Kindergarten und jede Kita ist unterschiedlich. Die Anzahl der Gruppen, der Tagesablauf, die Gebäude und die Außenanlagen. Ebenso ist jedes Kind ein Individuum. Hat andere Bedürfnisse. Mit Windeln oder bereits trocken. Mit oder ohne Mittagsschlaf. Trotzdem wollte ich für euch mal festhalten, wie meine Erkenntnisse aus dem ersten Jahr im Kindergarten sind. Weniger auf der persönlichen Seite, sondern eher unter ganz praktischen Aspekten. Vielleicht hilft es ja denen, die jetzt mit dem Kindergarten starten. Falls euch noch etwas einfällt, lasst es mich in den Kommentaren gerne wissen! Also, los geht es mit meinen Top 5 aus dem 1. Kindergarten Jahr.

Vorbei die Flecken freie Zeit – her mit nützlicher Verschleißkleidung

Vor dem Kindergarten hatte ich ein Mädchen, dass beim Essen auf ihr Lätzchen kleckerte und zum draußen Spielen immer ihre Spiel- oder Matschhose trug. Im Kindergarten ist Kleidung der Kinder als Arbeitskittel zu verstehen. Lätzchen gibt es nicht und Matschhosen werden nur bei Regenwetter getragen. Ergo musste ich schnell feststellen, dass ich mehr günstige Oberteile und Hosen brauchte, die verschlissen werden, Löcher und Flecken bekommen können. Kleidung muss im Kindergarten vor allem funktionieren.

  • Funktionskleidung über Angebote von Discountern oder bei Tchibo, im Sale oder gebraucht kaufen
  • statt Strumpfhosen lieber gefütterte Jeans. So gibt es beim Toilettengang weniger Schwierigkeiten für das Kind
Warm oder kalt? – Dein Freund ist die Wetter App

Ich gebe zu, dass ich eher eine „Schönwetter Mama“ bin und seltenst mit den Kindern das Haus verlasse, wenn es mir zu kalt oder zu nass ist. Im Kindergarten ist das anders. Damit meine ich nicht nur, das Spielen draußen. Fenster und Türen sind offen, die Heizung ist vielleicht auch nicht immer an und in der Turnhalle können die Kinder ganz nach Laune toben. Als Mutter musst Du Dein Kind dafür ausstatten. Ich schaue jeden Tag auf die Wetter App und überlege, was mein Kind an dem Tag anzieht. Ein paar Dinge dürfen wir aber auch in dem kleinen Garderobenfach im Kindergarten liegen lassen. Was liegt also in der Garderobe des Kindes?
→ Mütze, Handschuhe, zusätzliche Fleecejacke
→ ab Frühling eine Sonnencreme
→ Wechselkleidung

Das Ding mit der Wechselkleidung im Fach

Ich hatte es lange versäumt, Marie Wechselkleidung in ihr Fach zu legen. Unfälle beim trocken werden hatte sie im Kindergarten nie. Dennoch gab es da mal einen Vorfall mit der Brotdose eines anderen Kindes… Jedenfalls wurde mir dann deutlich, dass immer mal etwas daneben gehen kann. Was habe ich also sonst noch im Fach meines Kindes?

  • aktuell passende Kleidung: zum Frühling eine Leggins, ein Langarmshirt, eine Unterhose
  • alles mit Textilmarker namentlich gekennzeichnet
  • Neben den Hausschuhen auch noch günstige Turnschläppchen
Noch mehr Kleidung – Für das Date danach

Die Zeit für Unternehmungen wird knapper. Möchten wir also am Nachmittag noch etwas zusammen erleben, geht das nur direkt nach dem Kindergarten. Wie oben schon beschrieben, trägt das Kind Arbeitskleidung. Die ist am Nachmittag zu 80% nicht mehr der restlichen Umwelt zuzumuten. Darum rate ich dazu, Wechselkleidung mitzunehmen, wenn ihr nach dem Kindergarten noch etwas unternehmt und nicht all zu abgerockt erscheinen wollt.

Informiert bleiben – mit Ruhe beobachten

In einem Betrieb laufen viele Prozesse ab. Es gibt Änderungen, Personaldebatten, jährliche Events und den Flurfunk. Im Kindergarten ist das ganz genau so. Nur stecken in diesem „Betrieb“ unsere lieben Kleinen den ganzen Tag. Viele Eltern sind daher ganz besonders erpicht, dass der Betrieb möglichst perfekt läuft. Es gibt Eltern, denen ist alles egal. Dann gibt es Eltern, die sich furchtbar aufregen können. Naja, und wir versuchen so möglichst in der Mitte zu agieren. Ich finde es wichtig, informiert zu sein und Präsenz zu zeigen. Ich denke aber auch, dass eine gewisse Besonnenheit nicht schaden kann. So lange ich das Gefühl habe, mein Kind hat Freude in der Einrichtung, gibt es für mich keinen Anlass bei Personaldebatten den Finger zu heben oder bei Änderungen im Prozess den Kritiker zu spielen.

Kathrin
Kathrin

Ich bin 1981 in Köln geboren, Mutter, Ehefrau und berufstätig. Diesen Blog habe ich gegründet, um meine Erfahrungen mit Euch zu teilen. Ich freue mich über den Austausch hier, auf Instagram oder meinem YouTube Kanal.

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8 Kommentare

  1. Liebe Kathrin,

    sehr schön geschrieben. Herzlich schmunzeln musste ich, als du zu deinen Erkenntnissen zwecks Kita-Kleidung kamst. Auch ich habe vorher vor allem nach „sieht süß aus“ gekauft,aber seit dem Kita-Einstieg auch gelernt, dass es vor allem funktional und altagstauglich sein muss. „Sieht süß aus“ gibt es dann bei Ausflügen mit der Familie und zu größeren Anlässen.
    Sehr richtig auch deine Anmerkungen zum Kita-Betrieb. Als Eltern versäumt man häufig den Perspektivwechsel von „mein Kind“ zu „die Kinder in der Kita“ zu schaffen. Deshalb gilt zumindest für mich immer die Devise; sich zunächst informieren (lassen), alles durch den Kopf gehen lassen und dann dazu etwas sagen, oder eben nicht.
    Liebe Grüße

    Angelina

  2. Liebe Kathrin, vielen dank für diesen Post. Morgen beginnt der Kindergartenaltag auch für uns. Bin sehr gespannt. LG

  3. Liebe Kathrin, vielen Dank für deine Erfahrungen und Tips! Meine Tochter startet im Juni in den Kindergarten… Sind schon gespannt
    Ganz liebe Grüße Tabea

  4. Liebe Kathrin,
    vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht. Wir starten im September und ich habe mich echt schon gefragt was wohl der größere Umbruch sein wird: Mama zu werden oder Mama eines Kindergartenkindes?
    Herzliche Grüße

  5. Hallo
    Ich finde deine Einstellung zum Kindergarten gut.
    Nicht übertrieben penibel sondern praktisch. Auch präsent sein ist toll.
    Es gibt für Erzieher glaube ich nicht viel blöderes als Eltern die so gar nicht interessiert sind, auf keine Elternabende gehen oder nie einen Kuchen spenden oder verkaufen.
    Man muss ja nicht immer alles machen aber etwas wird schon gehen denke ich .
    Für mich ist das wichtigste das mein Kind in der Kita glücklich ist, Spaß und Freunde hat.
    Auch finde ich einen guten Kinderucksack wichtig. Aber das hängt auch von Kita zu Kita ab. Wenn mit dem Rucksack nicht wandern gegangen wird und er nur am Haken hängt, dann kann es auch ein 0/8/15 Billig Teil sein.
    In unserer Kita wird aber gewandert und da gucke ich schon das er gut tragbar ist, nicht rutscht und eine Gurt vor der Brust hat, damit das Kind mit verrutschen keine Schwierigkeiten hat. Da darf er dann auch schon mal etwas teurer sein.
    danke für deinen Erfahrungsbericht und lg katrin

  6. Hallo Kathrin,
    Danke für diesen gut geschriebenen Artikel. Er bringt vieles genau auf den Punkt.
    Die Einstellung, erst einmal in Ruhe abzuwarten und nicht gleich sofort Kritik zu üben finde ich absolut löblich! In den Kindergärten ist es unvermeidbar, dass sich Änderungen, z.B. bei der Besetzung des Personals ergeben. Und wie du schon geschrieben hast, ist der wichtigste Punkt der, dass sich das Kind wohlfühlt.

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